20.06.2013 - Kritik wegen Ablehnung des Fahrradschnellwegs

Reaktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die ablehnende Haltung der CDU im Ausschuss für Bau, Energie, Umwelt und Verkehr des Kreises vom 16.05.2013 zum Thema Fahrradschnellweg

Hinsichtlich des Ausbaus der Infrastruktur für den Radverkehr in Minden-Lübbecke muss sich mehr bewegen, um den Trend zur Nutzung des Fahrrads als alltägliches Verkehrsmittel zu beschleunigen. Dieser Trend wird sich durch die zunehmende Nutzung des E-Bikes noch verstärken.

"Offensichtlich befinden sich in den Reihen der CDU immer noch zu wenige Radfahrer, die das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen und die die Bedeutung des Radverkehrs beurteilen können", urteilt Olaf Poprawa, sachkundiger Bürger für die Grünen im Ausschuss für Bau, Energie, Umwelt und Verkehr des Kreises. Die CDU-Ausschussmitglieder lehnten den Beschlussvorschlag ab, wonach sich der Kreis am Planungswettbewerb Radschnellwege in NRW beteiligt. Betroffen sind die Städte Bad Oeynhausen, Porta Westfalica, Minden und Petershagen. Vorerst geht es darum Konzeptideen zu entwickeln. Der Kreis könnte hierbei Koordinierungsaufgaben übernehmen.

Das Land NRW hat diesen Wettbewerb ausgelobt, um die Bedingungen für den Radverkehr zu verbessern. Im Falle des Wettbewerbserfolges würde die Planung des Weges und der Bau mit 80 % vom Land gefördert. In jedem der fünf Regierungsbezirke NRW soll ein Radschnellweg entstehen. In den Nachbarländern Dänemark und den Niederlanden sind solche Radrouten längst Teil der Alltagsmobilität und zur echten Pendleralternative geworden.

Radschnellwege sind eine spezielle Art des Fahrradwegs, der die Attraktivität des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel auch bei mittleren Entfernungen zwischen fünf und 20 Kilometern erhöht.

Dazu Cornelia Schmelzer, Fraktionssprecherin der Grünen im Kreistag Minden-Lübbecke: „Mit der schrittweisen Realisierung einer neuen Trasse entlang der Werre und Weser würden sich für die Pendlerinnen und Pendler tagtäglich echte Alternativen zum Auto bieten. Radverkehrsteilnehmer sind heute eine relevante Gruppe, die einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, einer umwelt- und menschenverträglichen Mobilität und mehr Gesundheitsbewusstsein im Alltag leisten. Wir hoffen, dass sich viele Menschen dieser Gruppe zu Wort melden und die CDU zum Umdenken bewegen können."

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