Soziales

Frau berührt Arm eines alten Menschen

Zusammenhalt stärken, Menschen unterstützen

Eine starke Stadt erkennt man daran, wie sie mit den Menschen umgeht, die Unterstützung brauchen – dauerhaft oder in bestimmten Lebensphasen. Soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Menschlichkeit sind für uns kein Beiwerk, sondern ein Maßstab für das, was Kommunalpolitik leisten kann. Wir möchten ein Porta Westfalica, das niemanden zurücklässt.

Was wir sehen:

• Die gesellschaftliche Mitte gerät zunehmend unter Druck – steigende Lebenshaltungskosten, unsichere Erwerbsbiografien, Pflegebedarfe oder psychische Belastungen machen vielen Menschen zu schaffen.

• Gleichzeitig engagieren sich viele Bürger*innen solidarisch – in Vereinen, Nachbarschaften, Initiativen. Dieses Engagement verdient Unterstützung.

• Auch bei städtischen Angeboten braucht es mehr soziale Perspektive: im Wohnbau, in der Infrastruktur, in der Gestaltung von Dienstleistungen.

Was wir erreichen wollen:

Ein soziales Porta Westfalica, das Lebenslagen ernst nimmt und Chancen eröffnet. Deshalb wollen wir:

• die soziale Infrastruktur stärken: Beratung, Begegnung und Unterstützung sollen niedrigschwellig erreichbar sein – wohnortnah, inklusiv und verlässlich. Auch in Ortsteilen ohne eigene Angebote wollen wir neue Sozialräume schaffen. Wir befürworten die Einrichtung einer Anlaufstelle im Quartier – z. B. mit regelmäßigen Sprechstunden zu rechtlichen oder sozialen Fragen – und setzen uns für den Aufbau eines Quartiersmanagements ein, auch in Kooperation mit freien Trägern wie der AWO.

• Armut vorbeugen, Teilhabe sichern: Niemand soll in Porta Westfalica wegen Armut ausgeschlossen sein – weder Kinder noch ältere Menschen. Wir setzen uns ein für kostenfreie oder stark vergünstigte Angebote im Bereich Freizeit, Bildung und Mobilität. Dazu gehört für uns auch der dauerhafte Zugang zum Deutschlandticket für alle Schüler*innen an weiterführenden Schulen.

• günstigen Wohnraum und barrierefreies Wohnen: Die Stadt soll beim Erhalt und Ausbau bezahlbaren Wohnraums eine aktivere Rolle spielen – durch Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften und gemeinwohlorientierten Trägern. Barrierefreiheit muss konsequent mitgedacht werden. Wohnformen für Menschen mit Behinderung, Demenz oder Unterstützungsbedarf sehen wir als Bestandteil moderner Stadtentwicklung.

• Inklusion und Integration weiterdenken: Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationsgeschichte gehören selbstverständlich dazu – in Schulen, auf dem Arbeitsmarkt, in der Nachbarschaft. Wir wollen mehrsprachige Angebote in Kitas und Schulen, den Ausbau kommunaler Dolmetscherdienste und einen niedrigschwelligen Zugang zum Arbeitsmarkt, etwa durch lokale Netzwerke oder Qualifizierungsprojekte im Quartier.

• Frauen in besonderen Lebenslagen unterstützen: Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, brauchen Schutz und Perspektiven. Wir setzen uns für eine wohnortnahe Anlaufstelle ein – z. B. als Dependance eines Frauenhauses in Porta Westfalica.

• eine demenzfreundliche Kommune: Der Anteil älterer Menschen mit Unterstützungsbedarf wächst. Wir setzen uns ein für quartiersnahe Hilfen, Informationsangebote für Angehörige und eine altersfreundliche Infrastruktur im öffentlichen Raum – von Bank auf dem Fußweg bis zur Ampelschaltung.

• sozial gerechte Digitalisierung: Nicht alle Menschen sind digital erreichbar. Deshalb fordern wir weiterhin analoge Angebote – z. B. persönliche Beratung, Formulare in Papierform oder Hilfe beim Ausfüllen digitaler Anträge. Die Stadt muss in der digitalen Transformation auch diejenigen mitnehmen, die keinen Zugang zu Geräten, Internet oder Know-how haben.

• das Ehrenamt vernetzen – soziale Energie nutzen: Viele Menschen helfen informell: beim Einkaufen, Zuhören, Mitdenken. Diese „soziale Energie“ wollen wir sichtbarer machen und fördern – z. B. durch eine Mitmach-Plattform, Ortsteilcafés mit Beratungsangeboten oder die Zusammenarbeit zwischen Ganztag und Vereinen.

• Flüchtlings- und Migrationsarbeit stärken: Integration beginnt vor Ort – durch Sprache, Orientierung und Teilhabe. Wir setzen uns ein für eine verlässliche Unterstützung neu zugewanderter Menschen: durch Beratung, Sprachförderung, Zugänge zu Bildung und Arbeit sowie bezahlbaren Wohnraum. Wichtig ist uns dabei die Zusammenarbeit von Stadt, Trägern und Ehrenamt. Freiwilliges Engagement wollen wir stärken – etwa durch Koordination, geeignete Räume, gezielte Förderung und Wertschätzung der vielfältigen Hilfsangebote aus den Ortschaften.

Unser Ziel:

Ein Porta Westfalica, das in allen Lebenslagen Halt bietet – und in dem Zusammenhalt keine Floskel, sondern gelebte Realität ist. Soziale Gerechtigkeit beginnt vor Ort – wir machen sie konkret.