Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Porta Westfalica, die Fraktion der Wählergemeinschaft
– Wir in Porta, sowie die Fraktion der CDU Porta Westfalica beantragen:
- Der Bauausschuss / der Rat der Stadt Porta Westfalica beschließt, ein Ingenieurbüro mit der Ausarbeitung eines Konzepts zur energetischen Sanierung des Hausberger Hallenbades zu beauftragen.
- Das erstellte Konzept soll im Bauausschuss beraten und auf dieser Grundlage über zukünftige Sanierungsmaßnahmen entschieden werden.
- Wenn es Fördermittel gibt, die der Sache dienlich eingesetzt werden können, wird die Verwaltung gebeten diese einzuwerben.
- Entsprechende Mittel in Höhe von 20.000 € sind im Haushalt 2023 bereitzustellen.
Begründung:
Angesichts des rasch fortschreitenden Klimawandels und steigender Energiekosten sind effektive Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen und zur Reduzierung des Energieverbrauchs vorzunehmen. Ein wesentlicher Teil der Emissionen und gleichzeitig großes Emissionsminderungspotential sowie Energieeinsparpotenzial befindet sich im Gebäudebereich.
Eine Sanierung des Hausberger Hallenbades kann aufgrund der in die Jahre gekommenen und teilweise maroden Bausubstanz einen wesentlichen Beitrag leisten, das jährliche Budget von 125.000 € (250.000 € in 2022) reicht hierfür jedoch nicht aus. Es besteht die Möglichkeit, mit einer Sanierung die Energiekosten, welche ca. die Hälfte des jährlichen Zuschusses der Stadt ausmachen, deutlich zu senken und so den städtischen Haushalt zu entlasten. Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten ist diese Maßnahme hochaktuell.
Potential besteht insbesondere in den folgenden Gewerken:
- Gebäudehülle
Die letzte größere Sanierung legte den Fokus im Wesentlichen auf das Außengelände und den Rückbau der Becken. Die Gebäudehülle des Hallenbades wurde nicht angefasst. Hier entspricht die Isolation nicht mehr zeitgemäßen Standards. Die Bausubstanz ist schlichtweg marode. Im vergangenen Jahr ist ohne weiteres Zutun ein Fensterelement herausgefallen, die Öffnung musste bis zur Reparatur mit Pressspanplatten verschlossen werden. - Luftaustausch
Pro Tag verdunsten ca. 200 l Beckenwasser. Diese werden in einer Lüftungsanlage abgeschieden und die Wärme der Abluft wird über einen Wärmetauscher der Zuluft wieder zugeführt. Das System ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Neuere Technik ermöglicht deutlich verbesserte Wirkungsgrade und verringerten Energiebedarf. - Heizung
Der installierte Hackschnitzelkessel ist abgängig und wird derzeit ersetzt. Die Reserveheizung wird mit Gas betrieben. Hier bietet es sich an zu prüfen, ob nicht auch andere, ebenfalls nicht-fossile Arten der Reserveheizung eingesetzt werden können. - Solare Dachnutzung sollte selbstverständlich sein. Stichwort “Bürgersolaranlage“
Ein derart grundlegender Eingriff in das Gebäude bedingt eine gute Abstimmung mit den geltenden Bau- und Brandschutzvorschriften. Aufgrund dieser Komplexität sollte im ersten Schritt ein Planungsbüro die erforderlichen Maßnahmen identifizieren, Vorschläge ausarbeiten und die Ergebnisse unter dem Gesichtspunkt von CO2- und Kosteneinsparpotentialen vorstellen.
Martin Seehafer
Kurt Baberske
Dietmar Lehmann
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