AfD-Vorsitz im Bildungsausschuss

Wir halten diese Entscheidung für ein fatales Signal

Herz zerschlägt rechtes Symbol

Nach der konstituierenden Ratssitzung steht fest, dass der AfD-Politiker Horst Wolters Vorsitzender im Ausschuss für Bildung, Soziales, Sport und Kultur wird. Es ist uns trotz unserer intensiven Bemühungen mit Bildung einer einmaligen Listenvereinbarung zwischen uns Grünen, der Wählergemeinschaft Porta und den Linken nicht gelungen, dieses Ergebnis zu verhindern. Leider fehlte uns eine weitere Stimme, um das Losverfahren zu vermeiden, in dem die AfD dann gewonnen hat. Dass diese Partei, die vom Verfassungsschutz als die Menschenwürde missachtend und extremistisch geprägt eingestuft wurde (natürlich hat sie dagegen geklagt), ausgerechnet den Vorsitz in diesem Ausschuss erhält, halten wir für ein fatales Signal.

Mit Horst Wolters hat die AfD zudem einen Vorsitzenden nominiert, der auf der weiterhin aktuellen Webseite seiner Firma “Viking Security“ (Security und Eventservices) unter der Rubrik Stellenangebote im Bereich Service & Ausschank für verschiedene Events freischaffende Mitarbeiterinnen in den Bereichen Stripshow, Tabledance, Topless Bedienung und Erotik Servicekraft sucht. Hier drückt sich eine moralisch fragwürdige und Frauen verachtende Haltung aus.

In einem umfangreichen MT-Artikel vom 21.11.2025 wird Herr Wolters dazu wie folgt zitiert: „Die Firma wird derzeit nicht betrieben und die obige Passage stammt noch aus den Anfangsjahren seiner vor ca. 10 Jahren gegründeten Firma und sei längst Geschichte“. Das klingt alles sehr verharmlosend und unglaubwürdig. Und auch als Jugendsünde eines heute 53-Jährigen ließe sich das nicht abtun.

Diese öffentliche Darstellung wirft für uns Fragen auf, die wir im Kontext eines Vorsitzes im Bildungsausschuss nicht ignorieren können. Wir respektieren demokratische Prozesse. Aber wir machen ebenso deutlich: Diese Personalentscheidung ist ein Rückschritt für die Bildungspolitik in Porta Westfalica.

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