Die Wählergemeinschaft Porta – Wir in Porta e.V. und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragen:
Der Ausschuss für Digitalisierung und Klimaschutz der Stadt Porta Westfalica beschließt:
- Die Stadtverwaltung stellt in der kommenden Ausschusssitzung die bereits bestehenden Schutzkonzepte und Vorsorgemaßnahmen in Bezug auf Starkregenereignisse vor.
- Die Erstellung einer Starkregengefahrenkarte für Porta Westfalica mit Abflusswegen und Abflussmengen für Starkregenereignisse bis mindestens 250 mm/qm.
- Daraus sollen die Gefahren für Bürger, Infrastruktur und Gebäude sowie Evakuierungspläne sowie Katastropheneinsatzpläne abgeleitet oder, soweit vorhanden, überprüft werden.
- Anschließend sollen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr daraus entwickelt werden.
- Aktive Information von Einwohnern und Gewerbe zu Gefährdungen und Schutzmaßnahmen (Flyer oder Online-Informationen auf der Homepage. Als Vorlage könnte die Internetpräsenz der Stadt Bielefeld dienen: https://www.bielefeld.de/node/3889)
- Die Erstellung eines Klimaanpassungskonzept, welches neben Starkregenereignissen auch andere durch den Klimawandel zu erwartenden Ereignissen wie Niederschlagsverschiebung, Trockenheit, Temperaturerhöhung (Hitze), Wind und Sturm berücksichtigt und einen städtischen Maßnahmenkatalog als Zielsetzung definiert.
Begründung:
In den vergangenen Wochen haben uns die katastrophalen Starkregenereignisse in verschiedenen Regionen Deutschlands noch einmal verdeutlicht, dass die Auswirkungen der Klimakrise für uns alle eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben darstellen können. Auch in Porta Westfalica sind solche Extremwetter-Ereignisse nicht ausgeschlossen und die Topografie mit Bergen, Tälern und der Weser kann die Risiken noch einmal erhöhen
Angesichts der Überforderung der betroffenen Kommunen, deren Katastrophenpläne auf völlig unzureichenden Annahmen beruhten, sollten Porta Westfalica und alle anderen Kommunen nun mit den vorgefallenen und weiterhin erwartbaren Niederschlagsmengen rechnen. Die übliche Praxis einer rückwärtsgewandten Risikoabschätzung mit historischen Daten aus Zeiten anderer klimatischer Bedingungen ist nicht mehr ausreichend.
gez.
Dr. Friedrich Hillbrand
Dietmar Lehmann
Klaus Becker
Martin Seehafer
Sandra Kiskemper
Artikel kommentieren
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.